Verschieden und doch gleich – ein interkultureller Dialog an der CWS

Unter dem Thema „Verschieden und doch gleich“ fand am 14.12.2017 in der Klasse 6aG unserer CWS, das Projekt „Interkultureller Dialog an Hofer Schulen“ statt. Wie auch im
Vorjahr wurden den Schülerinnen und Schülern hierbei all ihre Fragen zum Thema Migration und Flüchtlinge beantwortet.

Es handelt sich hierbei um ein Projekt im Rahmen der bundesweiten Interkulturellen Woche, welches auch im Schuljahr 2017/2018 fortgeführt wird. Initiiert wurde das Ganze im Jahr 2016 durch die Mitarbeiter des Stadtteams der Jugendsozialarbeit an Schulen in Hof (Stefanie Pohl, Silvia Knieling, Jennifer Eck, Sebastian Richter und Pascal Najuch). Durchgeführt wurde es von Ina Adler (Jugendmigrationsdienst der Caritas) sowie Bärbel Uschold (Projekt Starthelfer Asyl der Diakonie Hochfranken) in Zusammenarbeit mit jungen Syrern, die über ihre Fluchterfahrungen berichteten. In diesem Jahr durften wir deshalb an der CWS die jungen Syrer Mesod, Omar und Ali begrüßen. Ziel ist es Fremdenfeindlichkeit
präventiv zu begegnen und Vorurteile gegenüber Flüchtlingen und Migranten abzubauen.

Durch den offenen Austausch war es möglich gewisse Stammtischparolen kritisch zu hinterfragen und Aufklärung zu erhalten. Mit Hilfe kindgerechter Kurzfilme unter dem Titel „Zuflucht gesucht“ und verschiedener Übungen wurde der Ernst der Lage verdeutlicht und das Einfühlungsvermögen der Beteiligten gefördert. Es kam zu einem sehr  interessanten  Austausch, wodurch Unwissenheit und die daraus resultierenden Hemmungen wie auch Berührungsängste größtenteils abgebaut und auch sehr viele positive Eindrücke mitgenommen werden konnten.

Benjamin Wunderlich, der in der Schülerzeitung aktiv ist, hat hierzu seine Mitschüler interviewt und wollte wissen, was sie für sich aus dem Projekt mitgenommen haben. So antworteten sie folgendes:

Emin, 12 Jahre:
„Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass sich jeder lieb hat und es Frieden gibt.“

Jason, 11 Jahre:
„Mich hat es beeindruckt dass sie solange unterwegs waren, dass die Reise so viel Geld gekostet hat und was sie dabei alles erlebt haben.“

Andy, 12 Jahre:
„Ich wünsche mir für die Zukunft, dass Flüchtlinge nicht mehr ignoriert werden sondern normal leben können wie wir auch.“

Lea, 11 Jahre:
„Ich fand schön, dass sie von ihrem Leben erzählt haben und man einen Einblick bekommen hat wie es wirklich war. Gut fand ich auch, dass sie nicht verschlossen waren und all unsere Fragen beantwortet haben.“

Erika ,11 Jahre:
„Eigentlich habe ich immer gedacht dass die Flüchtlinge herkommen um Geld zu bekommen, aber jetzt weiß ich, dass sie nicht wegen dem Geld herkommen, sondern wegen Krieg und
weil sie ein besseres Leben brauchen. Ich finde es traurig, dass sie ihre Familie nicht mitnehmen konnten. Sie ziehen nach Deutschland um in Sicherheit zu sein.“

 

Dass man mit einem Projekt nicht alle Vorurteile abbauen kann, ist allen Beteiligten klar. Allerdings sind sich auch alle einig, dass es ein Schritt in eine positive Richtung ist und gewisse Meinungen nicht einfach nur übernommen, sondern durchaus auch hinterfragt  werden sollten. Denn schließlich sind wir „verschieden und doch gleich“.